- Stardesigner Philippe Starck, Möbelhersteller Kartell und Autodesk entwickeln Stuhlmodell mithilfe von Künstlicher Intelligenz und Generativem Design
- Autodesks Generative Design-Software hilft Philippe Starck bei der Entwicklung des Prototypen
- Generatives Design bietet Designern und Ingenieuren eine Vielfalt an Design-Möglichkeiten, basierend auf Parametern wie Material, Produktionsprozessen und Kosten
Künstliche Intelligenz hat den Weg in die Design-Welt gefunden: In Kooperation mit Autodesk und Kartell entwickelte Stardesigner Philippe Starck das weltweit erste Designobjekt, basierend auf Künstlicher Intelligenz (KI) und Generativem Design. Der sogenannte A.I. Chair – ein Design-Stuhlmodell – wurde vollständig von einem Algorithmus entwickelt und erfüllt alle Voraussetzungen, die von einem Stuhl erwartet werden, unter anderem Komfort, strukturelle Anforderungen an Festigkeit und Solidität sowie Ästhetik und klare Linien.
„Natural Intelligence“ dank Generativem Design-Ansatz
Das Projekt verdeutlicht, was möglich ist, wenn menschliche und Künstliche Intelligenz aufeinandertreffen – der Designer selbst nennt dies „Natural Intelligence“ – und eröffnet der Branche ganz neue Möglichkeiten. Die Idee für dieses Projekt stammt von Philippe Starck, während das Design mithilfe eines Prototyps der Generativen Design-Software von Autodesk durch iterative Konversation entstand.
Generatives Design ist eine Technologie, die es Designern und Ingenieuren ermöglicht, ihre Designziele zusammen mit Parametern wie Materialien, Herstellungsverfahren und Kostenbeschränkungen einzugeben. Der von Starck verwendete Software-Prototyp umfasste dabei Funktionen wie etwa KI-gestützte Designtechniken, die sich aktuell noch in der Entwicklung befinden. Zudem wurde zum ersten Mal Spritzgießen als Fertigungsvorgabe bei den Parametern der Technologie angegeben. Nach Angabe der Parameter evaluierte die Software im Anschluss alle möglichen Optionen und generierte schnell Designalternativen. Dabei lernte das Programm von jeder Iteration und testete, was funktioniert und was nicht.
Lernprozess für Software und Designer
Die Entwicklung und Produktion des Möbelstücks gestaltete sich gleichermaßen als Lernprozess für die Software und den Designer: Je detaillierter Starck seine Vorstellungen und Anforderungen an das Stuhlmodell in die Generative Design-Software eingab, umso genauer konnte das System seine Designabsichten studieren, lernen und schließlich leistungsfähiger und präziser arbeiten. Ähnlich wie beim herkömmlichen Design eines Möbelstücks, entstand so eine Art kreativer Prozess zwischen Mensch und Technologie.
Ziel von Autodesk ist es, mithilfe von Künstlicher Intelligenz eine Generative Design-Software zu schaffen, die vom Designer, seinen Fähigkeiten und Vorstellungen sowie dem ästhetischen Designstil lernt und diese Erkenntnisse schnell umsetzt.
„Mit Starck und Kartell zu arbeiten, war eine Inspiration. Die Möglichkeit, die betriebsinterne Designphilosophie und den unternehmenseigenen Ansatz zur Problemlösung zu verstehen, war für unser Team unglaublich wertvoll, wenn wir darüber nachdenken, wie wir die Vision von Autodesk in Zukunft für die Fertigung umsetzen könnten”, sagte Mark Davis, Senior Director of Design Future bei Autodesk. „Dies ist eine Forschungskooperation an der Spitze der Industriedesignwelt, die zu einem der kreativsten Ergebnisse führt, die wir je mit generativem Design erreicht haben.”
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