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BIM Blog

Kollaborative Durchbruchsplanung mit der liNear Version 20

Heute gibt es mal einen etwas längeren Blogeintrag zu einem aber sehr wichtigen Thema. Es geht um die Durchbruchsplanung bzw. besser gesagt um die Koordination und Workflows dieser. Hier hat liNear mit Ihrer V20 eine Möglichkeit geschaffen um sowohl native als auch open BIM-Workflows zu unterstützen.

Im Zuge der fortschreitenden Implementierung von BIM-basierten Planungsprozessen stellt sich zwangsläufig die Frage nach einheitlichen Standards für die Schlitz- und Durchbruchsplanung. Plattformübergreifende Workflows, sowie offen dokumentier- und archivierbare Prozesse können bislang oftmals nur in mühsamer Handarbeit realisiert werden, da die eingesetzten Programmlösungen in der Regel auf eigene proprietäre Schnittstellen für den Austausch setzen und damit insbesondere nicht den Empfehlungen aktueller BIM-Standards genügen, in denen die ausschließliche Verwendung nativer Formate für solche Zwecke als problematisch angesehen wird. Konkret empfiehlt die jüngst im Weißdruck erschienene DIN SPEC 91391, welche die funktionalen Anforderungen an eine gemeinsame Datenumgebung (CDE; z. B. nach VDI 2552 oder DIN EN ISO 19650) festlegen soll, die Verwendung des von buildingSMART entwickelten BIM Collaboration Format (BCF) ab Version 2.x.


liNear ermöglicht BCF-basierten Workflow

In der kürzlich veröffentlichten Version 20 der liNear Solutions für Revit nimmt man sich der Herausforderung an, eine zukunftssichere Lösung für die gesteigerten Ansprüche an Offenheit und Prozessorientiertheit zu bieten. Mit Hilfe von speziellen Konstruktionswerkzeugen für provisorische Abzugskörper (engl. provision for void) wird ein BCF-basierter Workflow für die Schlitz- und Durchbruchsplanung ermöglicht. Dies erlaubt die Realisierung offener Prozess-Strukturen für die gewerkeübergreifende Durchbruchsplanung und -genehmigung.

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Abbildung 1 Disziplin Durchbruchsplanung im liNear Desktop für Revit

Als klares Designziel bei der Entwicklung galt der Grundsatz, dass mögliche Workflows mit anderen Plattformen nicht zu Einbußen im Komfort bei den reinen Revit-Anwendern führen darf. Dieser Spagat wird dadurch ermöglicht, dass die von liNear exportierte BCF um sogenannte Snippet-Erweiterungen ergänzt wird, die alle geometrischen Informationen für die Erstellung tatsächlicher Durchbrüche enthalten.


Konstruktion und Export nach BCF

Sie erstellen zunächst Ihre Planung innerhalb der liNear-Lösung mit speziell dafür entwickelten Konstruktionswerkzeugen. Diese ermöglichen es Ihnen bestehende Kollisionen aufzulösen, Durchbruchsvorschläge mit gegebenen Abständen zu platzieren und diese ggf. zu verbinden. Haben Sie im Anschluss ihre Planung als BCF exportiert, so bietet Ihnen der integrierte Bereich Reports und Aufgaben in liNear die Möglichkeit einzelne Durchbruchsvorschläge mit Informationen wie Kommentaren, Screenshots, usw. anzureichern.

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Abbildung 2 Integrierte BCF-kompatible Reports und Aufgaben im liNear Desktop für Revit


Prüfen und Klassifizieren mit dem liNear Void Manager

An Ihren Bauwerksverantwortlichen kommuniziert, erlaubt nun das kostenlose Werkzeug liNear Void Manager eine direkte Klassifizierung von Vorschlägen, und Erstellung von Durchbrüchen in einem Revit-Architektur-Modell. Dabei werden die in den BIM-Snippets hinterlegten Informationen ausgewertet. Sie benötigen für die Kommunikation also lediglich eine BCF-Datei.

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Abbildung 3 Prüfen, Klassifizieren und Erstellen von Durchbrüchen mit dem kostenlosen Add-In liNear Void Manager

IFC-basierter Workflow

Haben Sie statt eines Revit-Bauwerksmodells eine Referenz auf ein IFC-Modell aus anderen Autorensystemen, dann bietet sich der Weg an, zusätzlich zu BCF die provisorischen Abzugskörper als eigenes IFC-Modell zu exportieren. Hierbei hilft Ihnen die Export-Option der liNear-Lösung, der die nötigen Einstellungen anhand der IFC-Spezifikation auf Knopfdruck für Sie vornimmt. Haben Sie spezielle Anforderungen, z. B. den Export zusätzlicher Eigenschaftssätze (Psets), dann können Sie natürlich jederzeit Ihre eigenen Einstellungen für den IFC-Export aus Revit verwenden. Die von der liNear-Software an die provisorischen Abzugskörper geschriebenen Parameter lassen sich hierbei mit Hilfe der integrierten Parameterverwaltung einfach auf eigene Benennungskonventionen umdefinieren.

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Abbildung 4 Zusammenführung der exportierten BCF und IFC am Beispiel von BIMCollab ZOOM


Klassifizierung importieren

Hat die Prüfung der Durchbruchsvorschläge stattgefunden, wird eine Koordination des TGA-Modells mit der aktualisierten BCF empfohlen. In diesem Vorgang gleichen Sie anhand der Klassifizierungsinformationen die Status der Durchbruchsvorschläge ab. Im Grundriss wird dieser Vorgang durch eine farbliche Codierung deutlich. Nach einem Ampel-System wandeln akzeptierte Vorschläge Ihre Farbe nach grün, abgelehnte Vorschläge entsprechend nach rot. Die verschiedenen Kategorien lassen sich über die Ansichtssteuerung gezielt ein- und ausblenden. Dies erlaubt auch nach erfolgter Koordination mit dem Bauwerksmodell weiter von der bereits erfolgten Planungsleistung zu profitieren. Beispielsweise ist die Information über abgelehnte Durchbruchsvorschläge auch später noch hilfreich, wenn Änderungen an den Systemen durchgeführt werden sollen. In bereits abgelehnten Regionen bleibt eine Genehmigung baulicher Maßnahmen auch im weiteren Verlauf des Projektes unwahrscheinlich. Man spart also unter Umständen wertvolle Zeit, wenn man direkt versucht eine alternative Leitungsführung zu finden. Auch erlaubt die Mitführung von akzeptierten Durchbruchsvorschlägen die nachträgliche Überprüfung der Teilmodelle und die Identifizierung möglicherweise redundant gewordener Durchbrüche.

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Abbildung 5 Farbliche Codierung akzeptierter und abgelehnter Durchbruchsvorschläge im liNear Desktop für Revit

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Michael Göhring

Michael Göhring ist seit April 2012 bei Autodesk in München als Technical Specialist in der Region Central Europe tätig. Er betreut dort die Autodesk Vertriebspartner im Bereich der Gebäudetechnik Lösung für Planungsbüros, Ausführende Firmen, Industrie und den öffentlichen Sektor. Michael studierte Versorgungstechnik als Dipl.-Ing. Studiengang an der FH Nürnberg. Vor seiner Zeit bei Autodesk arbeitete er vier Jahre als Planungsingenieur für Rohrleitungen in Kernkraftwerken in Deutschland und Schweden. Von 2003 bis 2008 war Michael für einen Autodesk Partner bereits im Bereich MEP und AEC tätig. Neben der Lösung von Computerproblemen im Bekanntenkreis beschäftigt er sich gerne mit seinen ferngesteuerten Modellhubschraubern und verbringt viel Zeit mit Freunden und Familie.

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