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Wie im Artikel vom 10.02.2015 angekündigt, fand am 25. und 26.02. die REAL Conference im Herbst Pavilion in San Francisco statt.
Ich hatte das Glück dabei sein zu dürfen und möchte in diesem Artikel einen Einblick geben, was bei diesem Event alles zu sehen, zu lernen und auch zu erleben war.
Die Location:
Vor der beeindruckenden Kulisse der 
Golden Gate Bridge wurde eine große Halle an der San Francisco Bay zum Ort des Geschehens gemacht. Dort boten, neben einer großen Ausstellerfläche, auch noch zwei Auditorien die Möglichkeit sich in mehr als fünfzehn Fachvorträgen über Alles rund um die Erfassung, Berechnung und Erstellung der Realität zu informieren.
Die Ausstellung:
Auf einer Fläche von über 2.700 Quadratmetern zeigten 30 Aussteller ihre Technologien wie 3D-Scanner, Drohnen, 3D-Drucker, mobile Werkstätten.
Die Interviews mit den Ausstellern können Sie sich hier ansehen.
Besonders beeindruckend war ein 3D-Körperscanner von Artec, welcher in 5 Sekunden ein 360° Bild von Personen macht und nach kurzer Berechnungszeit dann ein 3D-Modell zur Verfügung stellt. (siehe Bild rechts)
Die Fachvorträge:
Moderiert von Professor Alonzo C. Addison und Robert Scher (Autodesk) fanden in den zwei Konferenzbereichen Fachvorträge von Maschinenbau über Architektur und Infrastruktur bis zu Filmindustrie und Kunst statt.
Ich möchte kurz meine persönlichen Favoriten der Vorträge zusammenfassen:
Tim Zaman präsentierte ein Projekt der TUDelft in welchem er eine völlig andere Sichtweise auf Gemälde von Künstlern wie Rembrandt präsentierte. Die Digitalisierung von Gemälden welche es zulässt auch die Tiefe der Farbe zu erfassen zeigte, warum ein Foto von einem Gemälde niemals so wirken kann wie das Bild selbst. Nimmt man die dritte Dimension des Bildes mit hinzu, können Bilder in einer detailtreue konserviert werden, die es selbst erfahrenen Kuratoren schwer macht die Reproduktion vom Original zu unterscheiden.
Saul Griffith von der Firma Otherlab, präsentierte ein robustes aus Folie bestehendes Patientenzimmer / Sanitätszelt, welches einen Schutz vor der Ansteckung mit Krankheiten wie Ebola bieten kann. Der Unterschied zu bisherigen Isolationsstationen ist, dass hier der Patient isoliert von der Umwelt ist und nicht sich die behandelnden Ärzte und Pfleger beim ablegen der Schutzkleidung anstecken können. Neben der innovativen Idee beeindruckte vor allem der Herstellungsprozess der aufblasbaren Patientenzimmer, da diese komplett aus PE-Folie aus einem Stück gelasert werden.
Tim Webber von Framestore zeigte Einblicke in das Making of des Kinohits Gravity. Die Kombination von Schauspielerischer Leistung und moderner Technik ermöglicht es, dem Zuschauer die perfekte Illusion der Schwerelosigkeit zu geben. Hierbei war es interessant zu sehen, wie Framestore anstatt der Schauspieler, die Kameras herumgewirbelt hat um actionreiche Szenen zu erzeugen.
Bastian Schaefer von Airbus zeigte wie Forschung und Entwicklung die Gegenwart und die Zukunft im Flugzeugbau beeinflussen.
In der Gegenwart werden bereits einige Teile für Flugzeuge mit einem schlankeren, leichteren und trotzdem stabileren Design aus Titan mit 3D-Druckverfahren hergestellt. (siehe Bild links).
Auch die Zukunft des Fliegens wird bei Airbus durch technologischen Fortschritt geprägt. Sie ist es theoretisch möglich, Flugzeuge in Zukunft in vielen iterativen Schritten ebenfalls stabiler und leichter zu bauen wie eine Studie von Airbus zeigt.
Neben den oben genannten Vorträgen gab es noch viele weitere Interessante Einblicke in die Industrie und vor allem großartige Menschen, welche auch nach den Vorträgen persönlich für Fragen zur Verfügung standen, wie zum Beispiel:
– Autodesk CEO, Carl Bass: The Future Of Making Things
– UNYQ CEO, Eythor Bender: Robotics/Bionics/Prostetics
– Intel, Mark Yahiro: 3D Echtzeit Realitätserfassung
– und viele, viele, mehr.
Resümee:
REAL 2015 war ein Event welches eines deutlich machte:
Reality Capture, 3D-Druck und die Verschmelzung der Realität mit der virtuellen Realität sind längst aus der Nische für Enthusiasten und Computer-Nerds herausgewachsen und finden ihre Anwendung in unserem täglichen Leben.
Ich freue mich schon jetzt auf REAL 2016 und darauf, wie
Capture, Compute, Create
unsere Zukunft prägen wird.
