twitter youtube facebook linkedin email
Connect with:

Autodesk Pressecenter Deutschland

Hack Rod: Ein Auto, das sich selbst konstruiert – Die metallgewordene Zukunft von Entwicklung und Fertigung

André Pechmann
April 25, 2017

Was als Forschungsprojekt zum Einsatz neuer Technologien beim Bau von Sportwagen begann, avancierte bei dem Projekt „Hack Rod“ schnell zum weltweit ersten Fahrgestell, das mithilfe künstlicher Intelligenz entwickelt wurde.

Für die generative Gestaltung des Wagens haben die Entwickler ein Auto mit Sensoren verkabelt und in der kalifornischen Mojave-Wüste auf verschiedene Testfahrten geschickt, die Material und Fahrer maximal belasten sollten. Dabei wurden über 20 Millionen Datensätze gesammelt und ausgewertet – beispielsweise von den Kräften, die auf das Fahrzeug wirken, oder von den Hirnströmen des Fahrers. Diese Informationen wurden anschließend in die Konstruktions- und Entwicklungssoftware Autodesk Dreamcatcher eingespeist und auf ein 3D-Modell des vorhandenen Autos übertragen.

Auf Grundlage der in wiederholten Testläufen erhaltenen Daten und der Auswertung der Gestaltungsiterationen aus der Software wird auf diese Weise ständig ein neuer, besserer Prototyp mit maximaler Leistung und Effizienz sowie geringerem Materialverbrauch bei maximaler Stabilität entwickelt. Im Zusammenspiel mit der Software hat sich das Chassis von Hack Rod also bei den Testfahrten gewissermaßen selbst konstruiert.

3D-Druckverfahren für den Fertigungsprozess

Mit generativer Gestaltung entwickelte, komplexe Formen sind mit herkömmlichen Fertigungsmethoden jedoch nur schwer produzierbar. Dagegen bietet die fertigungstechnische Flexibilität des 3D-Drucks die Möglichkeit, einzigartige, generativ gestaltete Komponenten zu erstellen. Neben geschweißten Bauteilen und konventionell gefertigten Komponenten ist deshalb geplant, im Fertigungsprozess weiterer Prototypen auch 3D-Druckverfahren einzusetzen und somit das weltweit erste generativ gestaltete Auto im 3D-Druckverfahren zu fertigen. Neben der hohen Flexibilität hat die Produktion im Additivverfahren auch ökonomische Vorteile: Im Gegensatz zu 3D-Druckverfahren müssen bei herkömmlichen Produktionsverfahren, die auf Massenproduktion ausgelegt sind, Fertigungsstraßen für jede kleinere Variation umgerüstet werden. Mit 3D-Druck fällt ein großer Teil der Vorlaufkosten weg, die Fertigungsprozesse können schneller und kostengünstiger realisiert werden. Die Herstellung einer einzigen Einheit ist dadurch im Idealfall genauso wirtschaftlich wie die von 100 Einheiten. Mit einer Vorgehensweise wie bei Hack Rod könnte die serielle Maßanfertigung nun ihren Weg in komplexe, anspruchsvolle Herstellungsverfahren finden und damit Fertigungsprozesse einer gesamten Branche revolutionieren, die für die letzten hundert Jahre auf Massenproduktion ausgelegt war.

Bei Interesse an Bildmaterial sprechen Sie uns gerne an unter Autodesk_Germany@edelman.com.

Featured Links

André Pechmann

0 Comments

'