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Nachhaltigkeit in der Fertigungsbranche: Potenzial digitaler Technologien nicht ausgeschöpft

Autodesk
July 26, 2022

München, 26. Juli 2022 – Nur 40 % der Fertigungsunternehmen in der DACH-Region sehen in der Nutzung digitaler Technologien eine Chance, nachhaltiger zu werden. Das geht aus einer Studie hervor, die das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag von Autodesk durchgeführt hat.

Die Studie liefert dabei sowohl Erkenntnisse zur branchenübergreifenden Lage von Nachhaltigkeit in der DACH-Region, zeigt aber auch industriespezifisch auf, wo diesbezüglich die Fertigung steht.

Mehr als die Hälfte der befragten Industrieunternehmen (51 %) gaben sogar an, dass sie digitale Lösungen zur Steigerung der Nachhaltigkeit für „(überhaupt) nicht wichtig“ halten. 23 % der befragten Unternehmen erachten digitale Lösungen hingegen als „(sehr) wichtig“, um die Nachhaltigkeit des eigenen Unternehmens zu steigern. Der stärkste Fokus zur umweltfreundlichen Produktion liegt laut Studienteilnehmern auf dem Einsatz von erneuerbaren Energien (63  %), der Optimierung von Betriebsprozessen (57 %) sowie der Entwicklung neuer nachhaltiger Produkte und Geschäftsmodelle (46 %).

Einige digitale Schwerpunktthemen werden in den befragten Fertigungsunternehmen trotzdem behandelt: 32 % der Firmen nutzen Programme zum Energiemanagement, in 23 % der Unternehmen kommt Digital Twin-Technologie in der Fertigung zum Einsatz. 21 % der Unternehmen setzen Building Information Modeling-Lösungen (BIM) ein.  Diese tendenziell verhaltene Nutzung der Software-Potenziale ist auch durch den Markt bedingt. „Die Notwendigkeit der Unternehmen, sich mit innovativen Lösungen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen, wird vor allem durch das Konsumverhalten der Kunden und die politischen Rahmenbedingungen bestimmt”, sagt Jan Niestrath, Industry Manager bei Autodesk. „Leider scheinen langfristige Nachhaltigkeitsaspekte aufgrund der aktuellen Turbulenzen auf den Märkten derzeit eine weniger dringende Rolle zu spielen, sodass die Beschäftigung mit entsprechenden Strategien tendenziell auch in den Unternehmen eine geringere Priorität einnimmt”, fügt er an.

Ausblick: Investitionen in Nachhaltigkeit nehmen insgesamt dennoch weiter zu

Bis dato haben 48 % der befragten Fertigungsunternehmen bereits eine Nachhaltigkeitsstrategie umgesetzt. 60 % der Befragten gehen davon aus, dass die Investitionen in mehr Nachhaltigkeit in den kommenden zwei Jahren weiter zunehmen werden – dafür halten sich 81 % der Unternehmen „eher gut gerüstet“. Im Hinblick auf das Klimaschutzprogramm 2050 der EU, dem European Green Deal, sehen Fertigungsunternehmen sowohl Chancen als auch Risiken: 61 % der Industrieunternehmen sehen höhere Kosten auf sie zukommen, während 28 % mit Umsatzsteigerungen rechnen. Nur 14 % sehen das Potenzial für neue Produkte und die Erschließung neuer Geschäftsfelder. Etwa die Hälfte der Befragten sind der Meinung, dass sich die Vor- und Nachteile des Klimaschutzprogramms die Waage halten.

Dennoch haben die befragten Unternehmen in der DACH-Region bereits einige Maßnahmen identifiziert, die sie in Zukunft maßgeblich dabei unterstützen werden, nachhaltiger zu agieren. Dabei fokussieren sie sich unmittelbar auf die Fertigungsprozesse. Zum Beispiel, indem sie die verwendeten Fertigungsmaterialien anpassen: 46 % der Unternehmen planen, nachhaltigere Materialien zu verwenden, 45 % wollen Materialeinsparungen erzielen, 44 % wollen die Energieeffizienz der hergestellten Produkte verbessern und ebenso viele sehen Verbesserungspotenzial in der Lieferkette. 37 % der befragten Unternehmen setzen außerdem bereits konkrete Maßnahmen aus dem Bereich Kreislaufwirtschaft um – bei den befragten Unternehmen mit über 100 Mitarbeitenden sind es sogar 51 %. In der Fertigung sind es 41 %.

Die Forsa-Studie liefert einige Anhaltspunkte, welche konkreten Anforderungen Fertigungsunternehmen in der DACH-Region an digitale Technologien haben, die für mehr Nachhaltigkeit sorgen können: Rund die Hälfte der befragten Unternehmen (52 %) benötigen mehr Beratung, wie digitale Tools zur Steigerung von Nachhaltigkeit eingesetzt und in den Unternehmensalltag implementiert werden können. Weitere Anforderungen sind Funktionen zur Datenerfassung und -auswertung im Rahmen von Nachhaltigkeitskonzepten (benötigt von 59 %) und eine Vereinfachung der Zusammenarbeit über die Wertschöpfungskette hinweg, etwa mit Zulieferern (57 %). Über ein Drittel der befragten Fertigungsunternehmen (36 %) interessieren sich auch für die Themenfelder Machine Learning und Künstliche Intelligenz.

Im Rahmen der von Forsa durchgeführten Studie wurden 249 Interviews mit Entscheidern aus dem DACH-Raum und aus unterschiedlichen Branchen ausgewertet, darunter etwa Bau und Fertigung. Dabei wurden 125 Interviews mit Unternehmen in Deutschland, 60 Interviews mit Unternehmen in Österreich und 64 Interviews mit Unternehmen in der Schweiz durchgeführt. Die gesamte Studie finden Sie hier.

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