Durch das AEC Industry Partner Programm von Autodesk löst die Baubranche ihre geschäftlichen Herausforderungen reibungslos und beschleunigt ihre digitale BIM-Transformation. Im deutschsprachigen Raum bietet zudem ein vielfältiges Partner-Netzwerk für Revit-Erweiterungen mit spezifischen Funktionen einen integrierten Mehrwert.
In meinem Bekanntenkreis haben fast alle ein Smartphone, aber jeder nutzt andere Apps. Manche kontrollieren mit einer Fitness-App ihre Joggingrunden, ein Hobbykoch schwört auf seine Rezepte-App und ein anderer nutzt auf Reisen häufig eine Übersetzungs-App. Wer welche App benutzt, hängt von seinem Job und seinen individuellen Interessen bzw. persönlichen Vorlieben ab.
Der Vergleich zu den Apps und Erweiterungen von Autodesk‘s AEC Industry Partner bzw. zum Revit-Ökosystem für Deutschland, Österreich und die Schweiz liegt auf der Hand: Die unter diesen beiden Plattformen vereinten Partner kooperieren als Drittanbieter mit Autodesk und ergänzen fachspezifische und regionale Lösungen. Sie unterstützen damit Planungs- und Bauunternehmen, die anforderungsspezifischen Herausforderungen in ihrem jeweiligen Geschäftsbereich zu meistern.
Dabei bleibt für die Kunden die Autodesk-Software das zentrale Tool ihres Design-Workflows. Die Partnerlösungen bieten den Anwendern aber die Möglichkeit, bei der Problemlösung vorausschauender planen und sehr viel detaillierter vorzugehen. Diese lassen sich dann nahtlos in Autodesk-Software wie Revit, ReCap Pro, Civil 3D und BIM 360 integrieren. So können Anwender enger zusammenarbeiten und komplette Unternehmen ganz einfach die jeweiligen Planungsinformationen reibungslos austauschen.
Erweiterungen und Apps im Einsatz
Drittanbieter haben in den letzten Jahren buchstäblich Tausende von Anwendungen entwickelt, die sich in die verschiedensten Autodesk Lösungen integrieren lassen. Unser AEC Industry Partner Programm sowie unsere Revit-Erweiterungen für Deutschland, Österreich und die Schweiz bündeln die gebräuchlichsten Anwendungen und bieten damit einen deutlichen Mehrwert. Die hier aufgeführten Lösungen erfüllen aus unserer Sicht die häufigsten Designanforderungen und die Herausforderungen unserer Kunden. Die folgenden Beispiele sollen veranschaulichen, wie solche Erweiterungen dazu beitragen, die täglichen Arbeitsabläufe unserer Kunden zu beschleunigen und effizienter zu gestalten.
TGA-Konstruktion und Berechnung aus einer Hand – Diese Revit-Erweiterung ist ein gutes Beispiel dafür, wie Unternehmen mit einer Partnerlösung ihre anforderungsspezifischen Ziele erreichen können. Im BIM-Prozess muss der TGA-Ingenieur zunächst den architektonischen Entwurf analysieren und dazu ein effizientes Energiesystem für die Betriebsphase des Gebäudes entwickeln. Die Analyse des Gebäudes – um beispielsweise eine Heiz- oder Kühllast zu ermitteln – die Konstruktion der TGA und die Netzberechnungen erfolgen mit den integrierten Erweiterungen unseres Partners liNear. “Die liNear Solutions steigern die Produktivität der Revit-Anwender erheblich, indem sie den Entwurfs- und Berechnungsprozess der Gebäudetechnik in Revit einbinden. Sie bieten also nicht nur Berechnungen auf Basis von Revit-Modellen, sondern beinhalten auch TGA-spezifische Konstruktionstools” erklärt Jürgen Frantzen, Geschäftsführer bei liNear. “Wir haben unsere Lösungen zur Konstruktion, Auslegung, Berechnung und Optimierung von Rohr- und Kanalsystemen direkt in die BIM-Plattform integriert. Somit ist keine Schnittstelle erforderlich und das Ergebnis wird gleich im Modell gespeichert. Präzise Berechnungen auf der Grundlage nationaler und internationaler Normen ermöglichen es dem Anwender, die Gebäudetechnik einfacher zu optimieren.”
Integrierte Infrastrukturplanung – Bei der Planung eines neuen Tunnels unter der Londoner Themse verwendete die britische Firma Atkins Autodesk Civil 3D und für das geotechnische Wissensmanagement die HoleBASE SI Erweiterung von unserem Partner Keynetix. “Mit der HoleBASE SI Erweiterung für Civil 3D konnten wir Geodaten schnell kombinieren, organisieren und verwalten. Dank dieser Lösung konnten wir schnell erkennen, wie die Daten mit bestehenden bzw. geplanten ober- und unterirdischen Strukturen zusammenhängen“, sagt Jerome Chamfray, BIM-Manager von Atkins. “Das hat uns geholfen, die Ausrichtung des Entwurfs visuell zu verstehen und einzuschätzen, mögliche Baubehinderungen zu orten und festzustellen, welche neuen Standortuntersuchungen wirklich erforderlich waren.” Durch die Integration von unterirdischen Geodaten mit dem 3D-Modell konnte das Team auch die Projektrisiken und -kosten deutlich reduzieren.
Smart Glasses auf Baustellen – Um AR-Visualisierungstools für den Immobilienenentwickler Mortenson Construction bereitzustellen, hat Autodesk mit dem in Los Angeles ansässigen Unternehmen DAQRI eine Kooperation gestartet. Das Unternehmen hat dazu auf eine App namens DAQRI Worksense zurückgegriffen und damit ein Krankenhausprojekt inklusive TGA-Planung visualisiert. So können Projektleiter und Mitarbeiter jetzt mit einem portablen DAQRI-Gerät die Heizung-, Klima-, Lüftung-, Sanitär- und Elektroarbeiten des Projekts visualisieren, die auf einer virtuellen Ebene über der laufenden Baustelle verlegt sind. “Ich war wirklich positiv überrascht“, sagt Bryan Bornetun, Bauleiter des Projekts. “Anstatt mich in einer rein virtuellen Welt zu bewegen, konnte ich die Wände sehen, die Baustelle betreten und so tatsächlich beobachten, was gerade wirklich auf der Baustelle passiert. Mit ein bisschen Vorstellungskraft lässt sich erahnen, wie zukunftsträchtig diese Technologie ist.”
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Daten- und Bilderfassung – Die Fähigkeit, reale Daten einer Umgebung eins zu eins zu erfassen und zu verwalten, ist für Firmen in den Bereichen Planen Bauen und Nutzen mehr und mehr ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Mit einer Reihe von Partnerlösungen bauen wir diesen Vorteil noch weiter aus. So integrieren beispielsweise die Tools Revit BIM Erweiterung von NavVis BIM-Modelle mit immersiven (als real empfundenen) 360-Grad-Bildern sowie modellartigen Punktwolken und bilden damit den aktuellen Zustand eines Gebäudes ab. Unternehmen können dadurch mit ihren NavVis-Daten BIM-Modelle erstellen oder aktualisieren. “Mit NavVis M6 lässt sich auch ein großer Raum schnell scannen, der zeitlich nur begrenzt zugänglich ist“, erklärt Christian Rust, Senior BIM Manager des Unternehmens. “Durch NavVis M6 Trolley reduziert sich die Aufnahmezeit vor Ort deutlich. Unsere Kunden können neue Projekttypen durchführen, die bisher nicht mit statischen Scannern gescannt werden konnten.”
Eine weitere Partner-Lösung ist Site Scan von 3DR, eine Drohnen-Softwareplattform zur Erfassung, Verarbeitung, Analyse und Freigabe von Drohnendaten. “3DR hat drei entscheidende Vorteile: Sie sparen Zeit, Geld und verbessern zudem die Sicherheit“, sagt Hugh McFall, Product Marketing Manager für 3DR. “Sie können Topographie-Daten erfassen, 3D-Modelle von Gebäuden erstellen und kritische Infrastrukturen schneller, sicherer und kostengünstiger als je zuvor inspizieren. Ein Stahlproduzent konnte z. B. ca. 90.000 Euro jährlich einsparen und zudem mit mehr Sicherheit agieren, indem er vor Ort Drohnen anstelle von Realaufnahmen verwendet“, sagt McFall. Ein weiterer Kunde hat seine Vermessungsprozesse um den Faktor zehn beschleunigt.
Vorgefertigte Präzision – Mit der EDGE^R-Erweiterung unseres Partners PTAC Consulting Engineers können Nutzer die vorgefertigten Betonelemente innerhalb einer multidisziplinären BIM-Umgebung modellieren, abstimmen und detailliert ausarbeiten. Dank des hohen Detaillierungsgrads sind Schätzung, Produktion und Montage äußerst präzise. EDGE lässt sich auch in die cloud-basierte Forge-Plattform von Autodesk integrieren und dann als ERP-Lösung (Enterprise Resource Planning), z. B. für Kostenrechnungen und Bestandsentlastungen verwenden. “Unsere Kunden können mit dem EDGE-Modell auch gängige CAM-Dateien für Maschinen erstellen, die Unitechnik- und UXML-Datenformate benötigen“, sagt Jordan Watkins, VP bei PTAC Consulting Engineers.
Focus auf BIM und Cloud
Zwar haben unsere Partner seit Jahren mit verschiedenen Erweiterungen die Arbeitsumgebung der Autodesk-Anwender immer weiter optimiert, aber viele dieser Tools haben sich mit der Ergänzung von 2D-Lösungen befasst. In den letzten Jahren haben wir deshalb bei Autodesk das AEC Industry Partner Programm neu ausgerichtet. Mit unseren Partnern konzentrieren wir uns bewusst auf BIM-Prozesse (einschließlich 3D bis 5D) und animieren unsere Partner dazu, Erweiterungen auf Basis unserer Cloud-Kollaboration-Plattform BIM 360 anzubieten, um so die Bauprozesse über den gesamten Projektlebenszyklus optimieren. Unsere Partnerlösungen vereinfachen damit nicht nur die Umstellung auf die BIM-Methode und helfen Unternehmen bei der Lösung bestehender Herausforderungen, viel mehr können Unternehmen damit auch die Digitalisierung beschleunigen und so zukunftsorientierter agieren. Auch das Ökosystem für Revit-Erweiterungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz folgt diesem Ansatz. Eingeteilt in die drei Zielgruppen Architektur, Tragwerksplanung und Gebäudetechnik finden sich Anwender schnell zurecht und erhalten für ihre jeweilige BIM-Umgebung verschiedene Zusatzfunktionen. So lassen sich viele Abläufe und Prozesse deutlich innovativer, einfacher und damit auch effizienter gestalten.
Ich bin fest davon überzeugt, dass Autodesk durch die Zusammenarbeit mit unseren AEC Industry Partnern sowie unserem Revit-Partnern für Deutschland, Österreich und die Schweiz noch besser aufgestellt ist, um Ihre spezifischen Anforderungen an den Workflow in Ihrer Branche zu unterstützen. Die Anwendungen sind ebenso einfach und effektiv – wie Sie es eben von den Apps auf Ihrem Smartphone gewohnt sind.
Wir würden gerne von Ihnen hören, welche Erfahrungen Sie haben mit einer unserer Partnerlösungen gemacht haben? Welche Workflows wollen Sie verbessern? Bitte lassen Sie es mich wissen – ich freue mich, von Ihnen zu hören!