Gastbeitrag „agn Niederberghaus & Partner GmbH“
Als echter Generalplaner nutzt agn in den meisten BIM-Projekten eine einheitliche Software-Basis (Autodesk Revit) in den verschiedenen Fachdisziplinen. Somit ist für die TGA jederzeit sichergestellt, Räume aus dem verknüpften Architekturmodell zu erhalten, welche als Grundlage für die zu erstellenden und später zu pflegenden MEP-Räume dienen.
Sobald jedoch der Architekt sein Modell nicht mehr im nativen Datenformat, sondern in Form einer Ifc-Datei bereitstellt, erfährt dieser Prozess einen Knick. Wie bereits die Kollegen von Amstein + Walthert hier beschrieben, kann Revit mit verknüpften oder importierten Räumen aus einer Ifc wenig anfangen. Diverse Workarounds, die hier Abhilfe schaffen sollen, führen nach unserer Erfahrung zumeist zu inkonsistenten Ergebnissen.
Die uns bekannten Software-Lösungen am Markt sind entweder an weitere Lizenzkosten geknüpft und/oder erfüllen nicht den intern definierten Anspruch an den Leistungsumfang. Vor diesem Hintergrund hat sich die agn-eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung der Sache angenommen. Die Zielsetzung war, ein robustes Tool zu entwickeln, welches außerhalb von Revit die Auswertung der vorhandenen IfcSpaces durchführt und diese im Anschluss in Form von architektonischen Räumen an Revit übergeben kann. Daneben sollte gewährleistet sein, dass das Tool einen Aktualisierungsprozess der zugrunde liegenden Ifc-Datei abbilden kann.
Die große Erfahrung der F&E-Abteilung im Bereich Softwareentwicklung führte dazu, dass nach vergleichsweise kurzer Entwicklungszeit der erste Prototyp bereitstand und mittlerweile diverse Anpassungen und Verbesserungen durchlaufen hat.
ifc2room ist somit das erste offizielle Release einer ganzen Reihe von Softwarelösungen unter dem neuen Label agn|apps. Um im openBIM Kontext ein ganz klares Statement zu setzen, wird ifc2room als Open-Source-Software auf Github und als kostenfreien Download im Autodesk AppStore veröffentlicht.
„Wir haben im closedBIM viel gelernt, jetzt sind wir auch in der Lage, softwarebasierte Brücken im openBIM Prozess zu schlagen“, wird Bernhard Bergjan (Geschäftsführender Gesellschafter – agn-Gruppe) zitiert.